Unsere Plantage in Friesland haben wir 2018 mit Walnussbäumen der veredelten deutschen Sorten Aufhauser Baden, Finkenwerder Deichnuss Royal, Moselaner 120 und Geisenheim 26 angelegt. In einigen Jahren rechnen wir mit den ersten friesischen Walnüssen und freuen uns bis dahin auf die Entwicklung jedes einzelnen Walnussbaums.
In unserem Blog können Sie die aktuelle Entwicklung unserer Plantage verfolgen (neuester Beitrag oben).
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2023
Einige Zeit ist vergangen und unsere Plantage hat sich weiterentwickelt. Es ist beeindruckend, dass selbst auf unserer kleinen Plantage Unterschiede hinsichtlich der natürlichen Einflüsse auf das Wachstum festzustellen ist. Ein Teil unserer Plantage auf dem Geestrücken ist schon seit jeher nasser, als der andere. Unsere Bäume in dem feuchteren Teil fühlen sich sichtbar wohler, so dass teilweise Höhen von schon 3 Metern erreicht werden während es auf dem trockenen und windigeren Stück teilweise noch Bäume mit 1 Meter Wuchshöhe gibt.
Die Walnussbäume gehören zu den spät austreibenden Bäumen. Unsere Sorten, die Geisenheimer Nr. 26, die Aufhauser Baden, die Moselaner und die Finkenwerder Deichnuss Royal lassen sich damit ebenfalls Zeit. Frostschäden gab es nicht, das Wachstum ist jedoch - sortenunabhängig - sehr unterschiedlich.
Die Finkenwerder macht sich prächtig auf unserer kleinen Plantage. Wir stellen aber fest, dass es kaum vorhersehbar ist, welcher Baum an welcher Stelle die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum hat. Dafür gibt es selbst auf der kleinen Fläche einfach zu viele natürliche Einflussfaktoren. Insgesamt ist die Finkenwerder Deichnuss Royal aber wohl am robustesten.
Ende Oktober färben sich die Blätter herrlich gelb und schließlich braun - bei den Finkenwerdern etwas früher, als bei den Geisenheimern. Bis Anfang November werfen die Bäume ihre Blätter ab. Die Stämme der Bäume haben über den Sommer sichtbar an Stärke zugelegt. An den vegetativen Merkmalen wird sichtbar, dass die Standortbedingungen selbst auf unserer verhältnismäßig kleinen Fläche auf dem Geestrücken sehr unterschiedlich sind: ein Teil der Anbaufläche (womöglich etwas fruchtbarer) scheint den Finkenwerder Deichnuss Royal-Bäumen und den Moselaner Nr. 120 so gut zu gefallen, dass sie mittlerweile bis zu 160 cm hoch gewachsen sind. Die Aufhauser Baden steht dagegen an einer "Windecke", so dass sie nicht ganz so in die Höhe schießen. Die Höhe der Geisenheimer reicht von 80 bis 150 cm.
Im Spätsommer sind wir zufrieden mit der Entwicklung unserer Bäume. Einige Bäume treiben unterhalb der Veredelungsstelle von der sogenannten "Unterlage" (hier Juglans Regia) aus, wodurch die Gefahr besteht, dass der Edelreiser nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Das ist zwar ein natürlicher Vorgang, denn auch die Unterlage tendiert bei gesunder Vegetation zum Austreiben. Aber da wir die Eigenschaften des veredelten Baums anstreben, werden wir dieses noch ein wenig beobachten und ggf. die Triebe aus der Unterlage zurückschneiden, damit die Entwicklung des Edelreises nicht gefährdet ist.
Das war ein hartes Stück Arbeit für die jungen Walnussbäume! Im Juli kann man die Bäume förmlich beobachten, wie sie jeden Tag zulegen. Insgesamt hat der Großteil den ersten Stresstest "Spätfrost" bestanden. Nur wenige Bäume müssen wir ersetzen - es zahlt sich aus, die Bäume von einem Profi-Veredeler bezogen zu haben, denn die regenerativen Eigenschaften sind deutlich besser. Um die Walnussbäume besser vor Gräsern und konkurrierenden Gewächsen zu schützen, legen wir Abdeckscheiben aus Kokos um die Baumscheibe. Außerdem geben wir - ökologisch einwandfrei - Hornspäne ins Erdreich, um die generativen Eigenschaften der Bäume zu fördern. Mitte Juli strahlen die Bäume mit der Sonne um die Wette!
Der Spätfrost Ende April hat dazu geführt, dass der Großteil der Bäume erst mit ca. 4-6 Wochen Verspätung und noch recht spärlich Blätter trägt. Wir hoffen, dass sich alle
Bäume in den nächsten Sommerwochen erholen und schon genügend Kraft besitzen, zur vollen Blätterpracht zu finden.
Nach langer Suche haben wir uns nun auch einen "neuen" Traktor und ein Mulchwerk zugelegt, um die Mäharbeiten nicht nur effizienter, sondern auch mit viel Spaß durchführen zu können. Im Jahre 1960 vom Band in Neuss gelaufen, leistet der McCormick hoffentlich noch lange und nachhaltig treue Dienste auf unserer Plantage.
Im April gibt es mehrere Tage Bodenfost in Folge - das führt dazu, dass unsere Jungbäume ihr zaghaftes Knospen unterbrechen und im Mai noch keine Blätterpracht
aufweisen können.
Es ist trotzdem an der Zeit für einen ersten Schnitt -
die Wassertriebe werden zurückgeschnitten. Zudem erziehen wir unsere Bäume damit schon früh und wenden ausschließlich alte Techniken an. Die Trockenzeit geht indes weiter und macht der Landwirtschaft zunehmend zu schaffen. Eine Bewässerung lassen wir nach dem Schnitt allerdings sein.
Wieder haben wir einen extrem trockenen Sommer hinter uns. Im Oktober hüllen sich die Blätter langsam in Herbstfarben. Zeit für uns, die Bewässerungsanlage, mit der wir sehr zufrieden sind, auf den Winter vorzubereiten. Im November werfen die Walnussbäume dann ihre Blätterpracht ab.
Um ein wenig Nährstoffe zuzuführen geben wir ein wenig Dung und Stroh an den Pflanzrand - schaden kann es nicht.
Im Mai 2019 gab es ein wenig Spätfrost, was an den schwarzen Enden der Blätter sichtbar wird. Gut, dass unsere Bäume weniger empfindlich sind. Im Juni finden wir vereinzelt Schädlinge an den Blättern. Der 5 bis 7 mm kleine Grünrüssler hinterlässt zwar unhübsche Fraßstellen an den Blättern, jedoch besteht bzgl. der Vitalität der Bäume
kein Grund zur Sorge. Noch im Sommer verschwanden die kleinen Gesellen von selbst.
Die Bäume stehen im Sommer in voller Blätterpracht - ohne jegliche Verluste.
Zusehen, wie die Bäume ihre Blätter verlieren. Nach dem überaus trockenen Sommer ist auch der Herbst einer der trockensten und wärmsten der letzten Jahrzehnte. Der Dezember wartet mit ungewöhnlich vielen Sonnentagen auf.
Alles begann 2017 mit der Auswahl der richtigen Sorten! Wichtig war uns die Festlegung auf Sorten aus dem deutschen Walnuss-Sortiment, um deren Erhalt zu sichern und weil es einfach passt. Natürlich sollten sie aber auch das rauhe Klima an der Nordsee vertragen und zum Boden unserer Anbaufläche passen. Vier Sorten wurden es. Auf den Bildern rechts sind die Nüsse in Großaufnahme zu sehen: